Das nenne ich doch mal zwei rasante politische Wochen in Österreich. Viel erklären muss ich wohl nicht dazu, es seien nur ein paar Stichworte wie #ibizagate #regierungskrise #neuwahlen #kurzschluss #verfassungserotik hier gelassen. Mit allen diesen Hashtags lässt sich genügend Information in binnen kürzester Zeit in der Suchmaschine oder Social Media Plattform des Vertrauens sammeln. Ich würde mir jedoch wünschen, dass Österreich in den kommenden Jahren zwar auch wieder derartige internationale Aufmerksamkeit geschenkt wird, aber dann bitte auf Grund von positiveren News und nicht welche zum Fremdschämen.
In meinen persönlichen Anfängen im Social Media Dunstkreis hatte ich schon einige Jahre Blog Erfahrung hinter mir und war auch sonst nicht ganz unbewandert im großen WWW und Online Communities – damals noch stumpf Foren und/oder Yahoo Groups genannt. (Ja, ich bin so alt…) Bedeutet ich hatte meine ersten online Blödheiten hinter mir und bereits gelernt, was man machen kann und was man vielleicht besser für sich behält, wenn man nicht stundenlange müßige Diskussionen haben möchte. Also fasste ich bei meiner Registrierung bei Twitter, Facebook und Co den Entschluss, dass ich meine politischen Ansichten und sozialen Aktivitäten (Vereinsarbeiten, -unterstützungen, etc.) für mich behalten werde und dies in den sozialen Medien nichts zu suchen hatte. Zu groß war damit die persönliche Angriffsfläche und außerdem muss man dazu sagen, dass die Privatsphären Einstellungen zum damaligen Zeitpunkt noch kaum bis gar nicht vorhanden waren.
Und so vergingen die Jahre… ab und zu habe ich mich in kleineren Dingen darüber hinweg gesetzt und doch auch mal eine Veranstaltung, eine Aussage oder dergleichen, politisch motivierter Natur, geliked oder auch geteilt. Aber zu 98% nicht kommentiert. Ich bin kein Feigling und gehe Diskussionen aus dem Weg. Allerdings habe ich auch keine Lust auf manche geballte Dummheit die hier auf Erden rumläuft und diese sogenannten Trolle findet man leider auf Social Media Plattformen zuhauf.
Die Ereignisse der letzten zwei Wochen in der österreichischen Politik haben jedoch mein persönliches Fass zum überlaufen gebracht und ein gewisser „Scheiß drauf“ Effekt hat sich eingesetzt. Wobei ich auch dazu sagen muss, dass dies bereits nach der Nationalratswahl 2017 angefangen hat und durch diverse politische, aber auch gesellschaftliche Ereignisse sich immer weiter gesteigert hat. Bis zu dem Zeitpunkt jetzt, wo ich es einfach nicht mehr konnte, meinen Mund zu halten. Einfach nicht mehr schweigen wollte und es mir mittlerweile auch egal ist, ob ich damit jemanden auf die Zehen steige mit meiner Meinung und meiner Unterstützung. Natürlich gibt es nach wie vor noch immer private Themen, für die ich mich jederzeit einsetze, aber dennoch nicht an die große Social Media Glocke hänge. Das hat viele Gründe, aber vorrangig den Größten, dass es einfach niemanden im großen WWW etwas angeht. Und das meine ich so. Die Personen, welche mich privat kennen, wissen auch über diese Aktivitäten Bescheid, es ist also kein streng gehütetes Geheimnis. 😉
Es ist mittlerweile, meiner Meinung nach, einfach an der Zeit, seinen Mund aufzumachen. Nur mit einer ganz großen Bitte – NICHT UNGEFILTERT! Man darf ruhig auch einmal vorher 1 Minute nachdenken, bevor man ungefiltert seine geistigen Ergüsse von sich gibt. Egal ob online oder persönlich… Vielleicht hilfts?!
(He/His) End 30’s Consulter, Project Manager, Husband, Writer, Pseudo-Journalist, Gamer, Biker, Cat Lover, Constructional engineer, Apple Fanboy, Viennese